Im Sommer 2023 wurde im Raum Rastatt der erste von 2 Feldversuchen durchgeführt. Im Raum Rastatt ist insbesondere der für die Landwirtschaft so wertvolle Oberboden durch PFAS-haltige Bodenverbesserer belastet. Das Forschungskonsortium durfte den Feldversuch für FABEKO in unmittelbarer Nähe des Testfeldes des Vorläuferprojektes BioKon durchführen. Das Haufwerk war dort im Herbst schon aufgebaut worden (mehr dazu in diesem Beitrag).
Technik im Seecontainer
Für den Feldversuch wurden auf der Fläche neben dem Haufwerk zwei Seecontainer aufgestellt. Die im 20“ Seecontainer verbaute Flotations- und Dosiereinheit inkl. Steuerungstechnik, dient der kontrollierten Aufgabe der Biopolymerlösung auf die Miete, sowie der Behandlung des Prozesswassers mittels Flotation. In dem kleineren 10“ Seecontainer sind die Adsorptionsmodule (“Swiss Rolls“) untergebracht.
Neben der Sanierungsanlage befinden sich ein weitere Aktivkohlefilter sowie Behälter (IBC) zur Anmischung von Wasser mit Biopolymeren. Die Bewässerung des Haufwerks wurde mit einem druckregulierten Tropfschlauchsystem durchgeführt. Die Dosierung der Biopolymer-Lösung sowie die Aufreinigung des Prozesswassers erfolgte über die Sanierungsanlage. Die beiden Aufreinigungsprozesse Flotation und Elektrodesorption über Aktivkohle können getrennt voneinander oder in Reihe geschaltet betrieben werden.
Durchführung Feldversuch
Der Feldversuch wurde zwischen Juni und August innerhalb von 8 Wochen durchgeführt. Die Sanierungsanlage wurde im Anschluss zu einem zweiten Pilotstandort transportiert, bei dem bis Ende November 2023 eine AFFF-Belastung saniert wird. Auf Grundlage der Erfahrungen der beiden Pilotversuche wird das Verfahren weiter optimiert und zu einer marktreifen Sanierungsmethode für die Aufreinigung von PFAS-belasteten Böden entwickelt.